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Kreislauf

Warum ist es wichtig, dass die Natur in einem Kreislauf organisiert ist?

Durch den Kreislauf aus Wachstum, Absterben, Zersetzung und Freisetzung von Nährstoffen ist die Natur in der Lage sich selbst zu versorgen und ein beständiges Fortbestehen zu gewährleisten.

Warum ist eine Störung des Kreislaufes gefährlich?

Wird der Kreislauf gestört, nimmt die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum ab.

Wie lassen sich Störungen im eigenen Garten vermeiden?

Durch die Entnahme von Ernteprodukten, Grünschnitt und Unkraut mit Erdanhaftungen wird der natürliche Kreislauf des Gartens gestört. Dem Boden werden wichtige Nährstoffe entzogen. Durch eine regelmäßige Kompostgabe kann die Entnahme der Nährstoffe und der Verlust von Humus ausgeglichen werden.

Was ist das Ziel der Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft hat zum Ziel, durch Recyclen von Abfällen wertvolle Inhaltsstoffe wieder nutzbar zu machen. Dadurch kann der Abbau von Rohstoffen und die Nutzung von Naturrohstoffen durch den Menschen reduziert werden.

Natur

Unsere Natur setzt sich aus unbelebten und belebten Bestandteilen zusammen. Unbelebte Komponenten sind beispielsweise Gestein, Mineralien, die Luft und das Klima. Belebte Komponenten sind alle Organismen – also Pflanzen, Tiere und natürlich auch Pilze und Mikroorganismen wie Bakterien. Alle Organismen und unbelebte Komponenten eines Ortes bilden ein Ökosystem aus, beispielsweise in einem Laubmischwald. Damit die Bäume unseres Waldes in jedem Frühjahr neue Blätter hervorbringen können, sind die unterschiedlichsten miteinander vernetzten Stoffkreisläufe vonnöten. Die Stoffkreisläufe verbinden unter anderem die belebten Bestandteile wie den Baum mit den unbelebten Bestandteilen wie den mineralischen Bodenbestandteilen. Wichtige Stoffkreisläufe sind der Kohlenstoff-, der Stickstoff- und der Phosphor-Kreislauf. Gewöhnlich bildet sich ein ökologisches Gleichgewicht mit einem Kreislauf von Auf- und Abbau zwischen den unbelebten und den belebten Bestandteilen aus.

Eine tragende Rolle für ein gesundes Ökosystem nimmt hierbei der Humuskreislauf ein.

Humus entsteht in einem stetig andauernden Prozess in den oberen Bodenschichten. So fallen im Herbst die Blätter zu Boden und bilden zusammen mit abgestorbenen Pflanzen, Pilzen, Mikroorganismen und verendeten Tieren eine organische Schicht, die im Verlauf des Jahres durch Bodenorganismen zu Humus zersetzt wird. Die dabei freiwerdenden Nährstoffe stehen der neu wachsenden Vegetation wieder zur Verfügung. Der entstehende Dauerhumus reichert sich im Boden an und sorgt für ein stabiles Bodengefüge und gesundes Bodenleben.

Dies ist die Voraussetzung dafür, dass auch im nächsten Jahr herabfallendes Laub und anderes totes organisches Material zersetzt werden können – der Kreislauf schließt sich.

Garten

Auch der heimische Garten bildet ein natürliches System aus Wachstum und Zersetzung, welches als Kreislauf für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen sorgt. Allerdings wird dem System durch das Ernten von Obst und Gemüse, das Schneiden von Sträuchern oder das Jäten von Unkraut ein großer Teil der organischen Substanz und Nährstoffe entnommen. Der natürliche Kreislauf wird dadurch unterbrochen. Werden die Verluste nicht z.B. durch Kompostgaben ausgeglichen, nimmt der Humus- und Nährstoffgehalt im Boden stetig ab.

Und das hat negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum.

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft umfasst neben der Abfallwirtschaft auch die Produkt- und Materiallebenszyklen. Die Vernetzung von den oben genannten Bereichen zu einem großen Kreislauf ermöglicht es, Abfälle zu reduzieren oder bestmöglich zu verwerten. Verbrennen oder Ablagern von Abfällen auf Deponien stellt im Gegensatz zur Kreislaufwirtschaft eine Sackgasse dar.

Um die verschiedenen Verwertungswege nach Priorität zu sortieren, wurde auf europäischer Ebene eine fünfgliedrige Rangfolge zum Umgang mit Abfällen – die sogenannte Abfallhierarchie – festgelegt. So steht Vermeidung von Abfällen stets an erster Stelle, gefolgt von der Vorbereitung zur Wiederverwertung. Als Beispiele für die Vorbereitung zu Verwertung sind unter anderem das Aufbereiten alter Möbel oder die Sammlung von Second-Hand-Kleidung zu nennen.

An dritter Stelle wird das Recyclen von Abfällen genannt. Bei Recyclingprozessen werden Stoffe so aufbereitet, dass sie dem ursprünglichen oder einem neuen Zweck dienen können. Alte Plastikflaschen, Glas und Papier können recycelt werden und dadurch in einem späteren Produktionsprozess eine neue Verwendung finden.

Auch Bioabfälle werden recycelt, wenn sie zu Bodenhilfsstoffen oder organischem Dünger kompostiert werden. Oft werden Bioabfälle unter Luftabschluss vergoren. Dadurch entsteht ein methanhaltiges Biogas, welches Strom und Wärme liefert oder als Treibstoff genutzt werden kann. Neben der stofflichen Verwertung findet also zusätzlich eine energetische Nutzung statt.

Die ausschließliche energetische Nutzung von Abfällen durch Verbrennung findet sich in der 4. und somit vorletzten Stufe der Abfallhierarchie wieder. Aus Abfällen mit einem hohen Heizwert können durch Verbrennen Wärme, Wasserdampf und Strom erzeugt werden. die ursprünglich  Neben der Produktion von Wärme und Strom fallen bei der Verbrennung große Mengen an Aschen an. Die in den Abfällen ursprünglich vorhandenen Nährstoffe gehen bei der Verbrennung verloren und können nur in seltenen Fällen aus den Aschen rückgewonnen werden.

Erst ganz zuletzt, wenn keine anderweitige Aufbereitung oder Verwertung mehr in Betracht gezogen werden kann, wird das Material durch eine Beseitigung ohne weitere Nutzung dem Kreislauf entnommen.