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GaLaBau

Wofür steht die Abkürzung GaLaBau?

Als GaLaBau wird die Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus bezeichnet.

 

Wofür sind GaLaBauer zuständig?

GaLaBauer sind für die Planung, Neuanlage und Pflege von privaten und städtischen Grünanlagen zuständig. Landschaftsgärtner durchlaufen eine dreijährige Ausbildung, ehe sie in einem Gartenbaubetrieb tätig werden können.

Welche Rolle spielt Kompost im GaLaBau?

Die Verwendung von Torfprodukten und mineralischen Düngern wird von zahlreichen Kunden wegen Umweltschutzbedenken abgelehnt. Um diese zu ersetzten greifen GaLaBauer gerne auf Kompost zurück. Komposte eignen sich besonders bei der Neuanlage von Gärten oder der Umgestaltung eines alten Gartens. Auch in der Pflege von Gärten findet Kompost vielfältigen Einsatz.

Was sind Rekultivierunsgmaßnahmen?

Maßnahmen, die zur Wiederherstellung oder Rückführung einer Landschaft in einen nutzbaren Zustand eingesetzt werden.

Garten und Landschaften

Die Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus, kurz „GaLaBau“, beschäftigt sich mit allen Themen rund um die Planung, Neuanlage und Pflege von privaten, gewerblichen und städtischen Grünanlagen. Landschaftsgärtner durchlaufen eine mehrjährige Ausbildung und wissen genau, welche Ansprüche die verschiedenen Pflanzenarten an den Standort stellen.

Neben der Anlage und Pflege von Gärten und Parkanlagen sind GaLaBauer dafür zuständig, die Landschaften außerhalb klassischer Grünanlagen anzulegen und zu pflegen. Hierzu zählen Wegränder, Straßenböschungen oder die Begrünung von Infrastrukturprojekten. Die benötigten Produkte zur Vorbereitung des Bodens beziehen GaLaBauer häufig direkt von der Kompostierungsanlage. Hier wird der Kompost in reiner Form angeboten oder mit Mutterboden, Sand und anderen Materialien zu verschiedenen Kultur- bzw. Pflanzsubstraten gemischt. Diese Substrate bieten je nach Anforderung die benötigten Nährstoffe und Bodenbeschaffenheit in abgestimmter Form.

Einsatz von Kompostprodukten im GaLaBau

Die Einsatzmöglichkeiten von Kompostprodukten gehören mittlerweile zum festen Lehrplan für angehende GaLaBauer. Denn Kompostprodukte stellen eine kostengünstige Alternative mit einem breiten Einsatzspektrum dar. Torfprodukte und mineralische Dünger, welche in Hausgärten, Außenflächen von Gewerbebetrieben sowie kommunalen Parkanlagen eingesetzt werden, können durch Kompostprodukte ersetzt werden. Zudem eignen sich Komposte besonders bei der Neuanlage von Gärten nach Fertigstellung eines Neubaus oder der Umgestaltung eines alten Gartens.

Aber auch bei der regelmäßigen Pflege von Sträuchern, Zierpflanzen und Rasen sowie der Pflanzung von Stauden, Sträuchern und Bäumen leisten Komposte wertvolle Dienste.

Insbesondere bei der Pflanzung von Stauden, Sträuchern und Bäumen ist es wichtig, den durch die Umpflanzung gestressten Pflanzen einen optimalen Wurzelraum für die Startphase zu bieten. Oft bietet es sich an, aus dem Pflanzlochaushub ein eigenes Pflanzsubstrat herzustellen.

Die optimale Pflanzlochgröße sollte in etwa doppelt so groß sein wie der Durchmesser des Wurzelballens. Der Pflanzlochaushub kann mit 10 bis 30 Vol. % Kompost sorgfältig gemischt werden. Bei tiefen Pflanzlöchern sollte unterhalb von ca. 40 cm kein humusreiches Substrat mehr eingebracht werden. Das selbst hergestellte Pflanzsubstrat wird anschließend in das Pflanzloch gegeben und fest angedrückt. Der Kompost in dem Pflanzsubstrat nimmt sehr viel pflanzenverfügbares Wasser auf. Daher bietet das Substrat um die Wurzeln herum auch bei niedrigen Nährstoffgehalten noch für einen längeren Zeitraum einen gewissen pflanzenverfügbaren Wasserspeicher.

Der optimale Kompostanteil richtet sich neben den Gehalten im Kompost nach der Bodenart und hier insbesondere nach dem Humus- und Nährstoffgehalt des Bodens. Bei hohen Humus- und Nährstoffgehalten des Bodens ist der Kompostanteil zu reduzieren. Schwere Böden (z.B. Tonböden) benötigen dagegen mehr Kompost als sandige Böden.

Rekultivierung

Als Rekultivierung werden Maßnahmen bezeichnet, die zur Wiederherstellung oder Rückführung einer Landschaft in einen nutzbaren Zustand verstanden werden. Die Veränderungen können durch massive Eingriffe infolge wirtschaftlicher Aktivitäten des Menschen wie z.B. der Abbau von Bodenschätzen herbeigeführt worden sein.

Bei der Rekultivierung von Flächen in größerem Umfang sind insbesondere die Bestimmungen der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) einschließlich der landesspezifischen Regelungen zu berücksichtigen. Ggf. müssen bei der Herstellung von durchwurzelbaren Bodenschichten Untersuchungen der vorhanden Bodenmaterialien sowie Berechnungen der zu erwartenden Schadstoffgehalte nach Einbringung von Materialien wie z.B. Kompost durchgeführt werden. Die Maßnahmen sind bei großflächigen Maßnahmen im Vorfeld mit den zuständigen Behörden abzustimmen.

Der anzustrebende Humusgehalt der Böden hängt in erster Linie von der Bodenart ab, die einzustellenden Nährstoffgehalte im Boden dagegen von der Art der Folgenutzung. Hier müssen anhand der Ergebnisse der Bodenuntersuchungen sowie der Inhaltsstoffe der Komposte im Vorfeld genaue Berechnungen durchgeführt werden. Die Kompostanlagen, deren Produkte mit RAL-Gütezeichen Kompost ausgezeichnet sind, verfügen über spezielle Fremdüberwachungszeugnisse. Hier werden anhand der Inhaltsstoffe des Kompostes gezielte Berechnungen und Empfehlungen für die optimalen Kompostgaben bei Rekultivierungsmaßnahmen gegeben. Eine Orientierungshilfe bietet die nachfolgende Tabelle. Bei nährstoffreichen Komposten sind eher die niedrigeren Aufwandsmengen zu empfehlen.

Kompostgaben zur Aufwertung von nährstoffarmen Böden bei Rekultivierungsmaßnahmen in Abhängigkeit von der Bodenart.

schwach bindige Böden (Sand)

ca. 20 – 40 l/m²

bindige Böden (Schluff, Lehm)

ca. 25 – 50 l/m²

stark bindige Böden (Ton)

ca. 30 – 60 l/m²

Die optimalen Kompostgaben können entsprechend der tatsächlichen Nährstoff- und Humusgehalte im Kompost und Boden von den hier getroffenen Orientierungswerten abweichen.